Rundgang Werneck im "Dritten Reich" - Teil 1
5. Juni 2019

Etwa 30 Interessierte, darunter auch viele junge Mitbürger, nahmen am Rundgang des Historischen Vereins teil. Beginn war am Sportheim des TSV Werneck, wo 1932 etwa auf dem Gelände des heutigen Parkplatzes ein Schwimmbad eingeweiht wurde, das aber vermutlich schon Ende der 1930er Jahre im Rahmen der Wernregulierung durch den Reichsarbeitsdienst wieder aufgegeben wurde.


Der Weg führte weiter zu den verbliebenen Eingängen eines im Jahre 1943/44 erbauten Luftschutzbunkers im Anwesen Meininger Straße 9.


In der heutigen Bergsiedlung, wo 1936 auf einer Fläche von ca. 12.000 qm ein Lager des Reichsarbeitsdienstes (RAD) errichtet wurde, sind heute noch Pfosten des ehemaligen Begrenzungszaunes zu sehen.


Aus der Ferne konnte ein Blick auf die ehemalige Flakleitstelle der Luftabwehrgeschütze des südlichen Schweinfurter Bereiches geworfen werden, die im März 1944 von Sennfeld nach Werneck verlegt wurde, nachdem sich herausgestellt hatte, dass über Werneck eine "heiße Einflugschneiße" für die Bomberverbände führte, die Schweinfurt angriffen. Unter dem sichtbaren Backsteinmauerturm befindet sich im Boden in etwa 5 m Tiefe eine ca. 8 mal 10 m große Anlage.


Der erste Teil des Rundganges endete am sogenannten "Weißen Kreuz" hinter der alten Schule, wo sich eine Gedenkstätte für die Heimatvertriebenen und Toten des 2.. Weltkrieges befindet.

Wegen der fortgeschrittenen Zeit wurde eine Weiterführung des Rundganges zu einem späteren Zeitpunkt vereinbart.

Weitere Informationen zu diesen Themen auf dieser Website unter "Dokumentationen - Drittes Reich"

Zeitungsartikel über die Veranstaltung
"Als die Menschen Schutz im Bunker suchten"
(Hinweis: Im Zeitungsartikel ist fälschlicherweise von 2 Flakstellungen bei Ettleben die Rede, in der Führung wurde aber erläutert, dass es  sich aber in der Endausbauphase um insgesamt 3 Flakstellungen mit je 6 Kanonen handelte.)