
Fränkische Weihnacht
Stilla Nocht und stilla Zeit
Dorf und Falder sen verschneit.
Sanft gehn Wach und Wasserläuf
Schilf und Weida rascheln stäuf
scharf die Luft vom viela Schnia
doch die stilla Zeit it schüa.
Schüa, weil nei die dunkla Stum
tuat vom Wald a Bäumla kum.
Schmückt a Bäuera vom Gää
Kuchl, Käita, Zuckerschnia
Lächter, Öpfel, Zämmetstarn
Nüss vergold mit sößa Karn.
Josef stäht doa und Maria
helt ihr Kinnla auf dia Knia
und weils kolt it, drauß tuts schnei,
treit der Härt sei Bäzzer rei.
Wenn mer ners hat und it arm
wia dia drei, nacher mouch mersch warm.
Ganz verzauwert it dos Haus
stäht mer doa und guggt grod naus.
Und zugor der gröibsta Kloutz
muss sie heut die Aacha putz,
denn im Joahr geits bloß dia Nocht
wua uns ee Kind und Glück gebroacht.
Bearbeitet
nach Engelbert Bach
An der Krippe
Josef
Guggenmos
Christkind ist da,
sangen die Engel im Kreise
über der Krippe immerzu.
Der Esel sagte leise: I-a
und der Ochs sein Muh.
Der Herr der Welten ließ alles gelten.
Es dürfen auch nahen, ich und du.
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Die Weihnachtskrippe
wird
1223 zum ersten Male durch den heiligen
Franz
von Assisi in Greccio (Italien) in einer
Kirche
aufgestellt. Wie die Hirten in Betlehem
pilgerten
die Gläubigen zur Krippe. Schon bald
standen
Krippen in vielen Kirchen und Klöstern,
später
auch in Schulen und Wohnungen. Um
diese
Zeit entwickelten sich zahlreiche Krippenspiele, die das
Weihnachtsevangelium anschaulich
darstellen wollten.
Zum Jahresanfang
Erich Kästner
Man soll das neue Jahr nicht mit
Programmen
beladen, wie ein krankes Pferd.
Wenn man es allzu sehr beschwert,
bricht es zu guter Letzt zusammen.
Je üppiger die Pläne blühen,
um so verzwickter wird die Tat.
Man nimmt sich vor, sich schrecklich zu bemühen,
und schließlich hat man den Salat.
Es nützt nicht viel, sich rot zu schämen.
Es nützt nichts und es schadet bloß,
sich tausend Dinge vorzunehmen.
Lasst das Programm und bessert euch drauflos!
(Aus:„Durch das Jahr -
durch das Leben, Kösel)

Dreikönigslied - Neujahrswunsch!
Wir kommen daher aus dem Morgenland,
wir kommen geführt von Gottes Hand.
Wir wünschen euch ein fröhliches Jahr:
Kaspar, Melchior und Balthasar
Hinweis:
Im Rathaus-Foyer in Werneck
ist zur Zeit eine
Ausstellung über den fränkischen Künstler
Richard Rother zu sehen, von dem auch die beiden Holzschnitte auf dieser
Seite gefertigt wurden!
Auch der Arbeitskreis „Sagen, Geschichten,
Mundart“ im „Historischen
Arbeitskreis
Markt Werneck“ schließt
sich den guten
Wünschen zu Weihnachten und
Neujahr an
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