Beitrag zum Amtsblatt 45 / 2000 der Gemeinde Werneck
Advent
von Josef Ehrlitzer
Wenns Jahr gäht
langsam zu seim End, Doch war ner ümmer
weiter rennt, Denn unner Laam it bloß
Advent Drüm hofft voul
Sehnsucht un Geduld, Niklaus - damalsAlles it annerscht -
wenn i soch -, Angst höm mer ghot,
dos it fei wahr, Kaam war’s a weng
dunkl üm die Häuser, Zwar
hat’s na a poor Öpfl gawa, |
Der Barbaratag - 4. Dezember
Der
Adventskranz ist eine Erfindung der Jugend- bewegung und fand in Franken
nach dem Ersten, vor allem aber nach dem Zweiten Weltkrieg, weite
Verbreitung in Familien, Kirchen und Schulen. Seit einigen Jahren wird er
aber durch die neuartigen Adventsgestelle verdrängt. Nach 1945 wurde
durch Flüchtlinge in Franken auch das so genannte Rauchmännle bekannt.
In früheren Zeiten kamen grüne, mit Rosen und Lilien geschmückte Tannen-
zweige oder -Büsche in die Stuben dann auch an Weihnachten als
Christbaumersatz. In anderen Teilen des Landes brach man am Barbaratage
die Barbarazweige, Äste von Kirschen, Flieder, Schle- hen, Rosskastanien,
ja man brachte ganze Bäume in Töpfen in die Stube, die zu Weihnachten blühen
sollten. Die hl. Barbara zählt zu den 14 Nothelfern. Sie ist Patronin der
Bergleute, Baumeister, Feuerwehr- leute, Glockengießer, Glöckner, und
der Artillerie. Oft wurde sie angerufen bei Feuersnot, stürmi- schen
Gewittern, bei Fieber, Pest und gegen den jähen Tod und für eine gute
Sterbestunde. Der hl. Nikolaus zählt ebenfalls zu den 14 Nothelfern. Als Schutzherr der Gefangenen, der Reisenden und Pilger, aller Armen und Hungernden, der Schiffer und Flößer, der Getreidehändler, Bäcker und Kaufleute, der Jungfrauen und gebärenden Mütter, der Apotheker und Juristen und ganz besonders der Kinder und fahrenden Schüler, wird er hoch geschätzt. |